Jüdischer Friedhof
Der Jüdische Friedhof wurde zwischen 1559 und 1582 angelegt und entwickelte sich bald zum Bezirksfriedhof für die jüdischen Gemeinden in Ellingen, Heideck, Hilpoltstein (bis 1746), Thalmässing (bis 1832), Windsbach, Roth und Schwabach. Der Friedhof, mehrmals erweitert, hat heute noch knapp 1.800 Grabsteine – viele davon sind sehr gut erhalten. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1594. Die letzte Bestattung fand 1948 statt. Der Friedhof ist einer der weitläufigsten und ältesten in Bayern.
Jüdische Friedhöfe werden im Gegensatz zu christlichen Begräbnisplätzen für die Ewigkeit angelegt. Es findet dort kein sogenannter Umtrieb (Neubelegung) der bestehenden Gräber statt. Jüdische Gräber sind für die Bestatteten der ewige Ruheplatz bis zum Weltgericht.
Das Taharahaus (Reinigung) auf dem Friedhofsgelände ist als erhaltenes Leichenwaschhaus dieses Alters und dieser Größe eine Besonderheit in Bayern.
Download Flyer mit Infos zur Synagoge, Taharahaus und Jüdischer Friedhof (PDF-Datei)
Der Jüdische Friedhof ist für Besucher nur nach vorheriger Rücksprache geöffnet.
Wir bitten aus Rücksicht auf den jüdischen Ruhetag "Sabbat" darum, das Friedhofsgelände an Samstagen nicht zu betreten und sich jederzeit angemessen zu verhalten.
Ausstellung im Taharahaus "100 Jahre Jüdischer Friedhof Georgensgmünd in Bildern"
Mehr als hundert Jahre lang war der Jüdische Friedhof in Georgensgmünd Gegenstand von Fotografien. Bilder aus dem Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik, der NS-Zeit, dem Nachkriegsdeutschland und der jüngeren Vergangenheit dokumentieren Wachstum und Wandel, Schändung und Stillstand der Begräbnisstätte. Zudem erlauben sie einen interessanten Blick auf die Intentionen hinter den Aufnahmen, auf die jeweilige politische Situation und den Umgang mit jüdischer Tradition.
Die Ausstellung „100 Jahre Jüdischer Friedhof Georgensgmünd in Bildern“ ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14:00 - 16:00 Uhr im Taharahaus auf dem Jüdischen Friedhof in Georgensgmünd zu sehen.
Realisiert im Rahmen des LEADER-Kooperationsprojekts "Tachles"