Das Gemeindearchiv Georgengmünd ist die zentrale Dokumentationsstelle für die Geschichte der Gemeinde. Es ist das "Gedächtnis der Verwaltung", denn hier werden die historischen Aktenbestände und das in der Verwaltung entbehrlich gewordene und als archivwürdig befundene Schriftgut erfasst, geordnet, erschlossen und aufbewahrt. Aufgabe des Archivs ist es, Verwaltungshandeln transparent zu machen und Ortsgeschichte zu erzählen.
Neben dem amtlichen Bestand gibt es auch eine zeitgeschichtliche Sammlung nichtamtlicher Art. Dazu gehören beispielsweise die umfangreichen Bestände zur jüdischen Ortsgeschichte, bestehend aus Dokumentationen, Forschungsarbeiten, Genisafunden, etc.. Auch die Abgaben von Vereinen sind im Gemeindearchiv zu finden. Denn das Archiv nimmt nicht nur die Bestände aufgelöster Vereine entgegen, sie verwahrt auch für noch aktive Vereine das historische Schriftgut und sorgt so dafür, dass diese wertvollen Dokumente bei optimalen Lagerbedingungen dauerhaft erhalten bleiben. Auch Informationen über Gmünder Familien, herausragende Einzelpersonen u.a. gehören dazu. Dies sind nur Beispiele.
All die gesammelten Informationen tragen dazu bei, Auskunft vom Leben in der Gemeinde über die Jahrhunderte hinweg zu geben. Im Gmünder Gemeindearchiv befinden sich über 1500 Urkunden, mehr als 250 Bände, über 1.500 Aktenmappen bzw. Bündel, mehr als 400 Rechnungen, 207 Karten und Pläne, 14 Karteien u. a..
Eine grobe Übersicht über die Bestände im Einzelnen:
- Akten der Gemeindeverwaltung Georgensgmünd sowie der ehemals selbständigen Gemeinden Mäbenberg, Petersgmünd und Rittersbach. Der älteste Akt datiert aus dem Jahr 1737, in Kopien liegt die früheste Urkunde aus dem Jahr 1304 vor.
- Amtsdrucksachen (Gesetz-, und Amtsblätter, 1871 – 1945)
- Kartografische Archivalien (Karten, Flurkarten, Urkataster 1820 – 1981)
- Karteien (Einwohnermeldekartei etc. ) 1942 - 1991
- Bestände der Baugenossenschaft (Urkunden, Bände, Akten, Rechnungen, 1921 – 1960)
- Bestände des ehemaligen Krankenhauses, der Lungenheilstätte und des Reservelazaretts (1876-1957)
- 34 Fotokopien alter Urkunden (1304 bis 1782)
- Grundsteuerkataster
- Rechnungen der diversen Gemeinden, Ortsgemeinden, Distriktsgemeinden, Landgemeinden, Armenkassen, Schulkassen, etc. ab 1737
- Bestände von Vereinen
- Sammlung Glenk
- Sammlung von schriftlichen und gegenständlichen Judaica
Das Gemeindearchiv ist also für alle Interessierten eine wahre Fundgrube!
Bürgerinnen und Bürger, die das Gemeindearchiv besuchen möchten, werden in familienkundlichen, heimatgeschichtlichen oder wissenschaftlichen Anfragen gerne beraten. Vereine und andere Institutionen werden bei Ausstellungen und Festschriften unterstützt.
Ein wichtiges Anliegen des Gemeindearchivs ist die Erweiterung der Sammlungsbestände. Dies geschieht Hand in Hand mit der vom Heimatverein betreuten Historischen Sammlung, welche andere Sammlungsschwerpunkte setzt; das Gemeindearchiv gibt das Material, das nicht in den Bestand gehört, weiter an den Heimatverein.
Deshalb hier die Bitte an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die über historische Dokumente, Fotos, Festschriften, etc. verfügen, sich mit dem Gemeindearchiv in Verbindung zu setzen. Es ist nach Terminabsprache besetzt.