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Chronik

Geschichte und Gegenwart

Georgensgmünd blickt auf eine 700-jährige Geschichte zurück. Erstmals urkundlich genannt wurde das "Dörflein Gmündt" (villula Gmündt) 1304. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das "Dörflein" fast völlig zerstört.  Mitte des 17. Jahrhunderts halfen österreichische Glaubensflüchtlinge mit, das Dorf wieder neu aufzubauen. Als markgräflicher Ort war Georgensgmünd traditionell evangelisch. Fast 400 Jahre, etwa von 1560 bis 1938, lebten Juden am Ort. Zeitweise stellten sie ein Drittel der Bevölkerung.

Im 19. und 20. Jahrhundert veränderte der Ort sein Gesicht am nachhaltigsten: industrielle Betriebe siedelten sich an, der Ortsteil Friedrichsgmünd wuchs rasant und wurde zum wirtschaftlichen Rückgrat der Gemeinde, die Eisenbahn fuhr den eigens errichteten Bahnhof seit 1849 an und 1993 entstand schließlich ein großes attraktives Gewerbezentrum, das vielen Gmündern und Bewohnern der Umgebung einen Arbeitsplatz bietet.

Ursprünglich gehörte zum eigentlichen Gmünd um die Kirche St. Georg herum nur das nahe gelegene Dörflein Hauslach. Erst später bildete sich am gegenüberliegenden Ufer der Fränkischen Rezat der Ortsteil Friedrichsgmünd um ein 1666 errichtetes markgräfliches Jagdschlösschen. 1811 kam Oberheckenhofen dazu und 1910 die Hämmerleinsmühle. Die übrigen acht Ortsteile wurden alle im Zuge der Gemeindegebietsreform in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts eingemeindet. Es sind die Ortsteile Mäbenberg, Mauk, Obermauk, Wernsbach, Untersteinbach, Petersgmünd, Rittersbach und Weinmannshof.

Heute sind die drei Gmünds – Georgens-, Friedrichs- und Petersgmünd – flächenmäßig zum Kern der Gemeinde zusammengewachsen. Hier konzentrieren sich Gewerbe, Handel, Handwerk und Industrie, während die anderen Ortsteile noch stärker landwirtschaftlich geprägt sind. Insgesamt leben im Gemeindegebiet gegenwärtig etwa 6.800 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 47 Quadratkilometern.

Das neu überarbeitete Geschichtsbuch

Fast zwanzig Jahre nach der ersten Auflage ist nun die überarbeitete Neuversion des Standardwerkes zur Gmünder Geschichte erschienen.

Was ist neu?

Vieles wurde überarbeitet, manches gekürzt, anderesergänzt und auf aktuellen Stand gebracht. In den Jahren zwischen den beidenAuflagen haben sich historische Forschungen vertieft und wissenschaftlicheErkenntnisse und Blickwinkel weiterentwickelt. Dabei wurde auch mit der einen oder anderen unhistorischen Legende aufgeräumt. Und natürlich ist in dieser Zeit Neues passiert,das nicht fehlen darf. So hat ein zusätzlich eingefügtes Kapitel über die Zeit nach 2000 die Zahl der Hauptkapitel auf nun insgesamt 28 erhöht. Neu sind ferner ein zusätzliches Orts- und Begriffsregister sowie ein Personenregister. Suchen und Nachschlagen wird so noch effektiver. Die überarbeitete Version mit seinen 670 Seiten stammt dieses Mal aus der Feder von zwei Autoren: Neben dem Historiker Dr. Axel Schwaiger, dem Autor der ersten Geschichtsbuchversion, sorgte der Gmünder Publizist und Archivar Gerd Berghofer dafür, dass Überarbeitung und Aktualisierung als Gemeinschaftswerk betrieben wurden. Zusätzlich haben sich etliche Gmünder mit Rat und Informationen daran beteiligt und manche prüften in monatelanger akribischer Lesearbeit die Inhalte und regten Ergänzung an, wo nötig.

Was ist geblieben?

Bewährt hat sich die Einteilung in fünf Schwerpunktthemen, die nun im Layout auch farblich sichtbarer wird. Die Aufar­beitung der historischen Hintergründe reicht von der urkundlichen Erstnennung Anfang des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Zusätzliche Schwerpunkte bilden die fast 400-jährige jüdische Geschichte Georgensgmünds sowie die historische Darstellung aller dreizehn Ortsteile. Auch das Brauchtum, die Vereinslandschaft und das kulturelle Leben der Gemeinde haben wieder ihren Platz gefunden. Und im letzten Schwerpunktthema („Gmünder Lebensbilder“) werden drei herausragende Persönlichkeiten detailliert vorgestellt. Geblieben sind auch die vielen gegenseitigen Ver­weise und Zuordnungen. Eine reichhaltige historische und zeitgenössische Bebilderung begleitet die Kapitel mit über 1.700 Fotos und bietet auch dem Auge reizvolle Einblicke.